Osteoarthritis beim Hund – natürliche Hilfe

Natürliche Hilfe bei Osteoarthritis beim Hund

Das Gelenk und sein großes Problem: die Osteoarthritis

Gelenke sind Verbindungen zwischen zwei Knochen, die dem Körper erst seine Beweglichkeit ermöglichen. Für eine reibungslose Bewegung sind die Knochenenden mit einer Knorpelschicht überzogen. Das Gelenk ist von einer Kapsel umfasst, die auch noch eine Flüssigkeit enthält, quasi als Gelenkschmiere.

Die Osteoarthritis (auch Arthrose oder Gelenkverschleiß genannt) ist eine chronische und schmerzhafte Erkrankung der Gelenke. Dabei kommt es zu Schäden durch Knorpelverlust und oftmals auch zu Veränderungen der Gelenkkapsel sowie Knochen Zubildungen. Durch den Knorpelverlust kommt es zu einer fehlenden Pufferwirkung im Gelenk, welche zu Schmerzen bei Bewegungen und vermehrter Belastung der darunter liegenden Knochen führt. Es kommt zu Reibungen in dem Gelenk.

Anzeichen einer Osteoarthritis

Die Osteoarthritis ist eine langsam fortschreitende Erkrankung. In den meisten Fällen zeigen die Tiere erst im fortgeschrittenen Stadium für den Besitzer deutlich erkennbare Anzeichen. Deshalb ist es wichtig, dass du die Anzeichen kennst und so früh wie möglich zu einem Tierarzt/ einer Tierärztin gehst, wenn dir eines oder mehrere Symptome auffallen:

Lahmheit: erschwertes Aufstehen nach längerem Liegen, steifer Gang, humpeln oder auch nur eine verlangsamte Bewegung können Anzeichen eines Gelenkproblems sein.

Es kann aber auch sein, dass dein Tier undeutliche Anzeichen zeigt:

  • Lautäußerungen (auch bei bestimmten Bewegungen)
  • verminderte Aktivität
  • oder vermehrtes Lecken an der betroffenen Stelle.

Eine Osteoarthritis kann ganz unterschiedliche Symptome mit sich bringen: während die einen Tiere aufgrund weniger Bewegung zunehmen, zeigen andere aufgrund von Schmerzen weniger Appetit und verlieren an Gewicht.Besonders bei Katzen ist es sehr schwer, Schmerzen im Bewegungsapparat zu erkennen: hier kann besonders eine gesteigerte Aggressivität ein Anzeichen sein, vor allem beim Streicheln oder Berühren der schmerzenden Körperstellen.

Wer ist von Osteoarthritis betroffen?

Die Osteoarthritis ist mittlerweile eine „Volkskrankheit“ bei Hunden und zunehmend auch Katzen geworden. In Europa leidet mittlerweile etwa jeder vierte Hund an einer chronischen Gelenkerkrankung. Bei Katzen gibt es sicher eine hohe Dunkelziffer, weil sie Schmerzen besser verstecken können.

Betroffen sein können alle Tiere; generell haben eher ältere Tiere und Tiere großer und schwerer Rassen Probleme mit den Gelenken. Aber auch kleinere und mittelgroße Rassen sind mittlerweile zuchtbedingt verstärkt betroffen.

Die schlechte Nachricht ist: eine Osteoarthritis ist leider nicht heilbar, sondern ein fortschreitender Prozess.

Die gute Nachricht ist aber: Es gibt vieles, was man für die Lebensqualität der Tiere tun kann!

Die Therapie einer Osteoarthritis besteht immer aus mehreren Bestandteilen. Ein paar Tipps, was Du tun kannst, haben wir hier für Dich zusammengestellt.

Wie Omega-3 Fettsäuren bei Osteoarthrtis helfen können

Die beiden Omega-3-Fettsäuren EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) dienen im Körper quasi als Vorlage für lokal wirksame Gewebshormone, die einen entzündungshemmenden Effekt haben. Diesen Effekt kann man nutzen, um auch die Schmerzen in den Gelenken zu mindern. Eine Studie konnte zeigen, dass sich die klinischen Anzeichen einer Osteoarthritis (Lahmheitsgrad, Schmerzhaftigkeit, Krepitation (Knirschgeräusche im Gelenk) und Gelenkerguss) nach einer Gabe von 70 mg EPA und DHA pro kg Körpermasse über 84 Tage deutlich besserten. Das bedeutet, dass ein 7 kg schwerer Hund 500 mg EPA und DHA benötigt, um eine Verbesserung der arthrotischen Beschwerden zu erzielen. Die Menge entspricht (für einen 7 kg schweren Hund) 2,5 ml von unserem Dorschöl und 1,5 ml des Algenöles.

Wenn du ein Fischöl geben möchtest, solltest Du auf einen hohen Gehalt an EPA und DHA achten. Unsere Öle erfüllen diese Vorgabe und Du kannst sicher sein, dass Dein Tier eine adäquate Menge dieser entscheidenden Fettsäuren bekommt.

Was kann man noch Gutes für Gelenke bei einer Osteoarthritis tun? Bewegen. Aber richtig!

Sicher kennst du das Sprichwort „wer rastet, der rostet“.

Und das stimmt! Ein Gelenk, welches regelmäßig bewegt wird, bleibt auch beweglich. Ganz so einfach ist es aber nicht, denn auf die richtige Bewegung kommt es an.

Gleichmäßige Bewegungen sind prima, so sind Spaziergänge nicht nur unproblematisch, sondern absolut gewünscht. Auch Schwimmen ist eine gute Option, denn hier wird ein Großteil des Gewichtes vom Wasser getragen und die Bewegung gegen den Wasserwiderstand unterstützt den Muskelaufbau.

Gute Muskeln können einiges an Gelenkproblemen abfangen. Die Physiotherapie ist deshalb ein wichtiger Bestandteil bei der Behandlung einer Osteoarthritis. So können die Gelenke fachmännisch in Bewegung gebracht und die Muskeln gestärkt werden. Bestimmt gibt es auch in deiner Gegend mittlerweile einen Physiotherapeuten für Tiere, der dir weiterhelfen kann.

Ganz wichtig ist es, sogenannte „stop and go“ Bewegungen zu reduzieren oder gar ganz zu vermeiden. Das sind ruckartige Bewegungen oder Bewegungen, die kurz und stark auf die Gelenke gehen. Bällchen oder Stöckchen werfen, Agility oder auch das Springen in den Kofferraum sind für geschädigte Gelenke nicht empfehlenswert.

Natürlich ist das alles nicht ganz so leicht wie es klingt: liebt dein Vierbeiner es über alles, mal einem Ball hinterher zu rennen? Dann soll er auch ein bisschen Spaß haben dürfen. Auf die Balance kommt es an. Wäge zusammen mit deinem Tierarzt / Deiner Tierärztin ab, wie viel Dein Hund darf, um die Lebensqualität zu erhalten.

Besondere Vorsicht bei Nässe / Kälte

Kälte und Nässe solltest Du vermeiden. Ein Mantel an kalten Tagen, gut abtrocknen nach dem Baden im See – all das hilft deinem Vierbeiner. Denk nur dran, wie du frierst, wenn du im Herbst in einen Regenschauer kommst und der nasse Pulli an Dir klebt. Auch der Liegeplatz deines Vierbeiners sollte möglichst warm und weich gestaltet werden, damit die Gelenke beim Aufstehen nicht ganz so doll schmerzen.

Übergewicht reduzieren

Jedes Kilo zu viel auf den Rippen muss von den Knochen und Gelenken getragen werden.

Stell dir vor, ein Hund sollte im Idealfall 15 kg wiegen, aber wiegt 18 kg. Drei Kilogramm hören sich nicht viel an, oder? Das sind aber 20 % seines Idealgewichtes on Top! Das ist zu vergleichen mit einem Menschen, der eigentlich 70 kg wiegen sollte, aber 84 kg wiegt. Und 14 Kilogramm zu viel mit sich rumzutragen, ist doch schon sehr viel.

Ernährung checken lassen

Eine Futterberatung macht Sinn, denn sie kann helfen, wenn der Vierbeiner abnehmen sollte oder um die Inhaltsstoffe im Futter zu prüfen und optimal auf die Bedürfnisse des Tieres abzustimmen. Wie bereits erwähnt, kann sich z.B. ein erhöhter Gehalt an Omega-3-Fettsäuren positiv auf die Gelenke vom Patienten mit Arthrose auswirken.

Omega-3 ist zwar nicht alles, aber unsere foten Omega 3 Öle können eine wertvolle Unterstützung für das Wohlbefinden deines Lieblings sein.

Zu guter Letzt:

Die Osteoarthritis ist eine fortschreitende Erkrankung der Gelenke. Es gibt aber vieles, was deinem Vierbeiner helfen kann. Omega-3-Fettsäuren sind eine gute Säule im Ernährungs-Management der Erkrankung. Wichtig ist jedoch auch, dass Omega-3 nicht immer allein und in Isolation sondern auch im Kontext mit der ganzheitlichen Ernährung, Bewegung, und möglichen Therapien betrachtet wird.

Solltest du das Gefühl haben, dass dein Hund Schmerzen zeigt, sprich mit einem Tierarzt / einer Tierärztin deines Vertrauens, was die beste Therapiekombination für deinen Liebling ist.